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Projekte 2024

Amphitryon

Projektbeschreibung


In diesem Projekt soll der berühmte antike Amphitryon-Stoff in die moderne und noch mehr ins
futuristische Zeitalter verlagert werden. Dabei wird die Frage nach dem Selbst in einem neuen
Kontrast gestellt: Wer sind wir im Zeitalter der Digitalisierung? Wo fängt das Ich an, und wo hört
die Technik auf? Im Amphitryon wurde diese Frage nirgends so konkret gestellt wie bei Kleist: Was
passiert, wenn unser subjektives Ich-Gefühl von der äußeren Welt bedroht und ins Wanken gerät? An
welche Entitäten können wir uns noch festklammern, wenn die Grundfesten unseres eigenen Selbst ins
Wanken geraten?

Diesen Identitätsverlust möchten wir durch fünf Schauspieler veranschaulichen und mittels vier
Stühlen eine algorithmische Welt kreieren, die den menschlichen Selbstverständnisgedanken
herausfordert und ihn am Ende im neuen Glanz erstrahlen lässt. Klassische Musik, komödiantisches
Spiel und eine minimalistische Inszenierungsidee sollen der komödiantischen Form gerecht werden und
gleichzeitig diese wichtigen Inhalte verdeutlichen.
Die Kostüme sollen möglichst stilisiert sein und das futuristische Element unterstreichen. Die
kleistische Sprache wird in ihrer reinen Form gewahrt, und die Figuren Zeus und Alkmene werden
durch alle Figuren symbolisiert. Am Ende wird die vierte Wand durchbrochen, und Zeus selbst
erscheint im Spiel, um die Verwirrung zu ordnen und das Schicksal weiterhin seinen Lauf zu lassen.
Es spielen Liun Zhuo, Maximilian Nicola Wenning, Samuel Pock, Marius Lackenbucher und Heidrun
Münzker.

Regie: Maximilian Nicola Wenning
Stücklänge: 1 bis 1,5 Stunden


Mood pictures and sound